staunen

“Wahrnehmung des Göttlichen beginnt mit Staunen. Es ist das Ergebnis dessen, was der Mensch aus einem höherem Nichtbegreifen macht. Das größte Hindernis für die Wahrnehmung ist unsere Anpassung an konventionelle Begriffe, an geistige Klischees. Staunen oder radikales Sich-Wundern, der Zustand des Nicht-angepasst-Seins an Worte und Begriffe ist deshalb Voraussetzung für echte Wahrnehmung des Seienden.”

A. J. Heschel (jüd. Philosoph und Theologe 1907-72), Gott sucht den Menschen. Eine Philosophie des Judentums (1955), Neukirchen-Vluyn 1980, S. 37