Zeitgenössische Bild-Impulse zum christlichen Glauben
Doppeltes Zwiegespräch
Liebe Leserin, lieber Leser,
Innehalten, Einkehr und Selbsterkenntnis gehören seit jeher fest
zur Fastenzeit dazu. Doch so einfach wie im Bild ist der Blick in die
Tiefe nicht.
Der Titel hat dieses Mal noch eine weitere Bedeutung. Aus
aktuellem Anlass stelle ich Ihnen noch ein weiteres Kunstwerk
von Hans Thomann vor, wodurch sich auch in dieser
Beziehung ein
"Doppeltes Zwiegespräch" ergibt.
Ich wünsche Ihnen erbauliche Betrachtungen und eine gesegnete, lichtvolle
Fastenwoche.
Das Buch von Alois Döring und seinem Co-Autor Rudolf Suntrup zeigt auf der Basis von aktueller theologischer und kunstgeschichtlicher Literatur als auch umfangreicher persönlicher Recherchen die mittelalterliche Herkunft der Fasten- oder Hungertücher in Rheinland und Westfalen und deren geschichtlichen Wandel in den letzten hundert Jahren auf. Die wissenschaftlichen Ausführungen sind fundiert und dennoch leicht verständlich geschrieben. Gute Quellenangaben und eine umfangreiche Bibliografie ermöglichen eine weitere Vertiefung in das Thema.
Im Mittelpunkt der Publikation steht eine umfangreiche Dokumentation von über 150 Tüchern und Installationen des 20. und 21. Jahrhunderts in Rheinland und Westfalen. Neben künstlerischen Neugestaltungen von namhaften Künstler:innen hat der Autor auch all jene Tücher gesichtet und im Buch versammelt, die eigeninitiativ und/oder in gemeinschaftlichem Tun in den Pfarreien entstanden sind, um durch ein Bildprogramm neue spirituelle Impulse zu vermitteln.
Mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung und eben dieser Bestandsaufnahme hat das Buch alles für ein Standardwerk. Es zeigt hervorragend, wie eine alte Tradition in neuer Zeit wieder vermehrt in der Pastoral aufgegriffen wurde und an heutige Bedürfnisse angepasst gelebt wird. Empfehlenswert!
“Die wichtigste Aufgabe der Kunst ist es, der Gesellschaft zu dienen. Künstler schaffen Verbindungen zwischen der Gesellschaft und der Zukunft.”
Marina Abramovic
Zweiter Bildimpuls!
Licht in der Welt sein
Für die Kirche St. Mang in Regensburg hat Hans Thomann diese
eindrückliche Installation geschaffen. Es ist ein Kunstwerk, das sich
harmonisch in den barocken Kirchenraum einfügt und Altbekanntes
neu ins Sichtfeld und damit ins Bewusstsein rückt. Die Installation
ist bis Pfingsmontag 6. Juni in der Kirche zu sehen.