"Auch altbekannte Wahrheiten brauchen neue Aussageformen, sollen sie in ihrem Wahrheitsgehalt verstehbar bleiben, da sich die Erfahrungsräume der Menschen verändern. Neue Formen künden andererseits vom allzeit wirkenden Geist. Sie geben andere Anteile der Geisteswelt und der unfassbaren “Überwelt” kund. Eine lebendige Religion braucht deshalb neben den Traditionsformen, die in langen Generationsketten Bewährtes aufbewahren, innovative Elemente sinnenhaft erfassbarer Räume, Bilder, Klangfolgen, Worte und Begriffe. Nur so kann die geistig-geistliche Wirklichkeit in den dauernd sich ändernden Situationen des Menschenlebens spürbar und darstellbar bleiben.“
Ludwig Mödl, Kunst der Gegenwart im Blickfeld der Pastoral, in: “Spiegel des Heiligen”, Regensburg 2003, S. 233 |