Isabelle Roth
Gestaltwerdung des Geistigen
Liebe Leserin, lieber Leser,

die "Kristallwelt" von Rainer Eisch fasziniert in ihrer Schönheit und Vielfalt, aber auch im Gegensatz zur Gestaltlosigkeit des Goldgrundes, aus sich alles herauszukristallisieren scheint. Faszinierend auch, welche Sinnbedeutungen bei diesem Wort "Herauskristallisieren" mitschwingen: basieren auf, sich entwickeln aus, das Ergebnis sein von, Form annehmen aus, sich herausbilden, hervorgehen aus, offenbaren, sich zeigen. Kommen uns diese Worte nicht bekannt vor ...?

Ich wünsche Ihnen eine gute Bildbetrachtung mit viel Tiefenerfahrung,
Ihr Patrik Scherrer

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Ausstellungshinweis
Gut 100 Jahre nach Kandinskys Schrift "Über das Geistige in der Kunst" und dem Schwarzen Quadrat von Kasimir Malewitsch wird in der Doppelausstellung von DG und MKK an exemplarischen Positionen aktueller Kunst die Suche nach dem „Geistigen“ fortgesetzt. Anders als bei Kandinsky und seinen Zeitgenossen geschieht dies heute ohne den missionarischen Eifer und das Streben nach einer gesellschaftlichen Utopie. Was jedoch über die Zeit verbindet, ist der Glaube an die Kraft und die Magie der Kunst.

Im Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt ist der sehenswerte größere Teil noch bis zum 10. März 2019 zu sehen, die Ausstellung in München hat ihre Tore leider schon geschlossen.

Wer sich unabhängig von einem Ausstellungsbesuch in das Thema veriefen und die teilnehmenden Künstler und ihre Werke kennenlernen will, dem sei der Katalog wärmstens empfohlen, der zum Preis von 18 Euro zzgl. Porto unter dieser Mailadresse bestellt werden: 
info@dg-galerie.de
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Textimpuls
"Was verstehen wir unter dem Geistigen in der Kunst? Es ist zunächst das Gegenteil einer rein naturalistischen Kunstauffassung, von der sich die Avantgarde vor 100 Jahren abwandte. Es meint darüber hinaus die Aufladung einer Darstellung mit einer zweiten Ebene, die auf etwas Größeres verweist. Unsichtbare, schwer fassbare Zusammenhänge werden in Farben und Formen übersetzt. Für Kandinsky ist die Erfahrung der Synästhesie wesentlich; Malewitsch spricht vom „Widerhall des Alls“, das er auszudrücken versucht.
Aus der Pressemitteilung zur Ausstellung „Über das Geistige in der Kunst. 100 Jahre nach Kandinsky und Malewitsch“ vom 12.09. – 10.11.2018 in der Galerie der Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e.V. in München
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Patrik Scherrer, lic. theol.
Giselherstr. 16, 80804 München, Tel.: 0176 202 101 40
Email: scherrer@bildimpuls.de, Web: www.bildimpuls.de