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Stefan Engelhardt, Bildserie Vertrauen, 2003
© Stefan Engelhardt

Vertrauen I

Die kleinformatigen, mit wenigen Strichen und Farben dargestellten Gesichter haben mich spontan angesprochen. In Wirklichkeit ist jedes Bild von einem breiten Rahmen umgeben. Nebeneinander aufgehängt ergeben sie eine „Geschichte des Vertrauens“.

Die verschiedenen Gesichtsformen und Farben lassen hinter jedem Gesicht eine andere Geschichte erahnen. Gemeinsam sind ihnen die angedeuteten Augen, Münder und Nasen. Ihre weiße Gesichtsfarbe strahlt eine Offenheit aus, die an Licht und Transparenz denken lässt. Sie haben nichts zu verbergen, sind unbelastet, rein, klar. Es ist, als könnte man durch sie hindurchsehen auf das unfassbar Größere hinter ihnen, das ihnen Gestalt und Leben gibt. Sie sind wie „Fenster“ zu Gott.

Und diese Gesichter schauen mich an. Mit kleinen Augen, aber großer Kraft, halten sie meinem Blick stand. Durch mein Betrachten sind sie zu meinen Gegenübern und stillen Gesprächspartnern geworden.

Dabei geht es weniger um Worte als vielmehr um Augen-Blicke und Erkenntnisse. Vertrauen kommt von sich trauen, sich dem anderen an-ver-trauen. Vertrauen hat also mit Glauben zu tun. Glauben an den anderen und das, was er sagt, weil ich es nicht weiß oder nicht nachprüfen kann. Vertrauen und Glauben sind das Fundament unseres Lebens und der meisten unserer Beziehungen. Wo Menschen sich mit reinem Gewissen begegnen, sich einander in die Augen schauen können, wächst das Vertrauen.

Der Anblick der Bilder ermutigt mich zu vertrauen. Ich werde nicht nur dem Mitmenschen begegnen, ich höre Jesus sagen: „Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.“ (Mt 5,8) Wenn das keine Verheißung ist!

Patrik Scherrer, 31.01.2004

Stefan Engelhardt

Bildserie Vertrauen
Entstehungsjahr: 2003
Einzelbilder: 12 x 12 cm (im Rahmen:30 x 30 cm)
Mischtechnik: (Aquarell, Gouache, Bleistift, etc.)
© Stefan Engelhardt
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