Wir tragen heute meistens Jacken. Der Mantel ist ein langes, weites Bekleidungsstück, der als äußerste Schicht vor Regen und Kälte zu schützen hat. Er umhüllt den Menschen und verhüllt, was er darunter trägt. Ein Mantel ist so etwas wie ein mobiles Zelt, das direkt am Körper getragen wird. Die Römer sagten “pallium” zu ihm. Dieses Wort taucht heute wieder in der Hospizbewegung auf, wenn es um die Begleitung von Sterbenden geht. Diese beschützende Pflege nennt man “Palliative Care”.
Marias Mantel hat bei den Gläubigen schon seit Jahrhunderten so etwas Beschützendes. Er wird sogar in Liedern wie “Maria breit den Mantel aus, mach Schutz und Schirm für uns daraus” besungen. In zwei Ausstellungen zu Maria (MARIA: Frau, Mutter, Königin. Kloster Hegne; Maria ImPuls der Zeit, Warendorf) haben Künstler sehr oft das Motiv des schützenden Mantels verwendet, was zu dieser Ausstellung inspiriert hat. Diese Arbeiten scheinen ein Ausdruck zu sein, dass die Menschen durch vielerlei Verunsicherung wieder vermehrt Schutz suchen, Sicherheit, Geborgenheit, übermenschliche Zuneigung. Die Arbeiten regen an, über die eigenen Unsicherheiten und Bedürfnisse nachzudenken … und bei wem wir Sicherheit, Schutz und Erfüllung unserer Bedürfnisse suchen.
wo wir menschen seelisch, spirituell schutz, frieden, wärme suchen und finden … phantastisch, wunderbar, sinnvoll, erfinderisch!!!
danke! romuald grondé