Liebesbeweis

In Paris gibt es am Montmartre nahe der Place des Abbesses eine künstlerisch gestaltete Mauer, die ganz der Liebe gewidmet ist. Die Liebeserklärung par excellence ist hier in 311 handschriftlich individuellen Varianten in 250 Sprachen und Dialekten wiedergegeben. Von 1992 an sammelte der Sänger Frédéric Baron mit seinem Bruder in der ganzen Welt den Schriftzug „Ich liebe dich“, um dann die Kalligraphin Claire Kito zu beauftragen, die gesammelten Versionen künstlerisch zu bearbeiten und sie zu arrangieren. So entstand im Jahre 2000 „Le mur des je t’aime“ – die „Ich-liebe-dich-Mauer“. Die Kacheln im A4-Format erinnern an die damals noch analog auf A4-Papier gesammelten Schriftzüge. Die eingestreuten roten Farbflecken sollen Stücke gebrochener Herzen darstellen und der Hoffnung Ausdruck verleihen, dass die zersplitterte Menschheit durch die Kraft der Liebe wieder vereint werde (Quelle: Wikipedia).

Ein Ausschnitt dieser 40 m2 großen Mauer wurde in dem Moment fotografiert, als eine Frau in orangerotem Mantel und weißer Mütze darunter vorbeilief und sich genau zwischen drei roten Fragmenten befand. Der in der Unschärfe der Frau wiedergegebene flüchtige Moment ist ein Zeichen der Zeit. Der universelle Satz „Ich liebe dich“ findet so in einem manifesten Individuum eine konkrete menschliche Gestalt und es entsteht ein Dialog zwischen den vielen Liebeserklärungen und der einen Frau. In welcher Sprache hat sie wohl einem Mitmenschen gesagt, dass sie ihn liebt? Ist sie glücklich verliebt oder trägt sie den Schmerz und die Wunden einer zerbrochenen Liebe in sich? Die zwischen den weißen Schriftzügen eingestreuten roten Farbpunkte können von der Frau ausgehender Ausdruck hochfliegender Gefühle als auch Fragmente einer zerbrochenen Liebe sein. Ob sie die vielen Liebesbekundungen aus aller Welt vorübereilend – en passant – überhaupt wahrnimmt oder sie sogar auf sich bezieht und sich so in diesem Moment geliebt fühlt?

Den auf dieser Wand versammelten Liebesäußerungen wohnt eine gewaltige Kraft inne. So unterschiedlich die berühmten drei Worte in den verschiedenen Sprachen auch lauten, sie bringen einen Menschheitssatz zum Ausdruck, das menschliche Grundbedürfnis zu lieben und geliebt zu werden. Die Liebe ist so weit und tiefgründig, so unerschöpflich und geheimnisvoll wie der Ozean, den die tiefblau glasierten Kacheln andeuten. Wobei das Bild mit dem Meer beides andeutet: überschäumende Freude, grenzenlose Weite, tiefe Sehnsucht, absolutes Lebenselixier, … aber eben auch seine Unberechenbarkeit: unfassbare Kraft und Gewalt, grundlose Tiefe, bedrohliche Gefahr.

Neben der Liebe zwischen Menschen können die Liebesbotschaften auch aus zwei weiteren Perspektiven gesehen werden: Zum einen als Liebeserklärung Gottes an uns Menschen, die Gott nicht nur in allen Sprachen und Dialekten dieser Welt zu uns spricht, sondern auf einzigartige und individuelle Weise zu jedem Einzelnen. Gottes Liebe ist die Quelle unserer Liebe: „Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen.“ (1 Joh 4,16) Unsere Gott antwortende Liebe ist die dritte Sichtweise, denn, wer Gott liebt wird auch zu ihm sagen können: „Ich liebe dich“. Für den Autor des ersten Johannesbriefes ist diese Liebe untrennbar mit dem Respekt und der Liebe zu allen Menschen verbunden: „Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott!, aber seinen Bruder [= seinen Mitmenschen] hasst, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht.“ (1 Joh 4,20)

So mag der tiefblaue Hintergrund auch andeuten, dass unsere Liebe zueinander von einem unbeschreiblich Größeren, Transzendenten oder eben von Gott gehalten wird und aus der starken Bindung an IHN hervorgeht. Die weißen Schriftzüge vermitteln die Liebe als etwas Positives und Lichtvolles, das jeder dem anderen schenken kann.

Beim Nachdenken über die Bedeutung der Aussage „Ich liebe dich“ wird klar, dass die Liebe eine gewaltige Kraft ist, welche Menschen verbindet und ihre Lebensbedingungen positiv beeinflusst und zum Guten zu verändern vermag. „Ich liebe dich“ ist eine Ich-Botschaft, bei der das Du im Mittelpunkt steht. „Ich liebe dich“ bringt ein Gefühl zum Ausdruck, ein Hingezogen-Sein zum anderen, ist aber darüber hinaus auch eine Haltung der Wertschätzung und des Respekts, der Fürsorge und des Schutzes. „Ich liebe dich“ heißt in den Alltag übersetzt: Ich mag dich, ich bin froh, ja glücklich, dass es dich gibt, dass du da bist. Und weil du mir viel bedeutest, suche ich deine Nähe und möchte so viel wie möglich mit dir teilen, ich will für dich sorgen und darauf achten, dass dir nichts passiert. Dieser liebevolle Blick mit einem offenen Herzen erkennt wesentlich mehr als die sichtbare Gegenwart des Geliebten. In der Liebe nehme ich den anderen in der Tiefe und in allen Dimensionen wahr und an. Die Liebe das Herz, so dass ich über den oder die Geliebten im unmittelbaren Umfeld hinaus auch „Ich liebe dich“ zu allen Menschen meiner Zeit sagen kann. Ganz im Wissen, dass wir als Weltgemeinschaft voneinander abhängig sind und dass ihr Wohlbefinden auch mein Glück bedeutet. Wo wir einander im Respekt der Liebe begegnen, wird nicht nur Paris eine „Stadt der Liebe“ sein, sondern die ganze Erde zu einer „Welt der Liebe“ werden.

 

Diese Fotografie ist wiedergegeben im Katalog WRITTEN ON THE WALLS, 2023, 96 Seiten, 50 Fotografien. ISBN: 978-3-910311-05-3. Mit Textbeiträgen von Nora Gomringer, Claudio Ettl, Walter Leimeier, Hans-Walter Ruckenbauer und Ludger Verst. Der Katalog kostet 18,00 EUR und kann beim Künstler bezogen werden: mail@manfred-koch-fotografie.de.
Hier können Sie einen Blick in den Katalog werfen (PDF)

GottesBegegnung

Im oberen Drittel öffnet sich der dünne Bronzestab und gibt zwei Menschen frei, die sich mit ausgebreiteten Armen Stirn an Stirn gegenüberstehen.

Ohne diese Öffnung wäre es nur ein Metallstab, aber durch die beiden Köpfe wird der Stab menschlich und mit den weit ausgebreiteten Armen zum Kreuz. Nicht weil hier jemand gekreuzigt worden wäre, sondern weil sich zwei Menschen „in der Klemme“ beistehen, sich berühren, stützen und halten. Herz an Herz stärken sie sich, Hand in Hand gleichen sie waagrecht die vertikale Spannung aus, die aus der Tiefe in ihre Körper aufsteigt und durch ihre emotionale und körperliche Zuneigung Stirn an Stirn überbrückt wird.

Tief schauen sie sich in die Augen, ergründen gegenseitig die Tiefen und Abgründe des anderen. Es ist ein ungewöhnliches Haltgeben und Aushalten. Es ist ein Hingeben in einer außerordentlichen Nähe. Eine Art Umarmung und sich Schenken in einer Notsituation, in der keine Umarmung mehr möglich ist, aber dennoch ein hilfreiches Da-Sein in existenzieller Einsamkeit. Die geöffneten, sich nicht festhaltenden, in der behutsamen Berührung aber dennoch nahen Hände signalisieren die Achtung und Wertschätzung des anderen als auch die Bereitschaft, jederzeit helfen zu können. Es ist die Erfahrung eines menschlichen Gegenübers auf Augenhöhe und in der vollumfänglichen körperlichen Wahrnehmung von den Zehen bis zum Kopf, emotional mit den Herzen und geistig mit den Gedanken verbunden.

Durch das fast übergangslose Hervortreten der beiden Personen aus dem langen Stab erhält der verzweifelte Hilferuf des Psalmisten „Aus den Tiefen rufe ich, Herr, zu dir!“ (Ps 130,1ff) und seine Bitte um Beachtung und Erhörung neue Aktualität. Die Hoffnung der Seele auf das Kommen des Herrn und sein verzeihendes Wort findet im Gegenüber bereits Erfüllung. Jesus ist in unsere Tiefen hinabgestiegen, um uns in all unseren Schmerzen, Leiden und einsamen Toden beizustehen.

Das außergewöhnliche Vortragekreuz mit zwei einander zugewandten Gekreuzigten ist auch bereits Antwort auf den Ruf Jesu in seiner Todesstunde: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bleibst fern meiner Rettung, den Worten meines Schreiens? Mein Gott, ich rufe bei Tag, doch du gibst keine Antwort; und bei Nacht, doch ich finde keine Ruhe.“ (Ps 22,2-3) Denn da ist ein Gegenüber, das die Einsamkeit erträglicher macht, die Schreie hört, im Mitgefühl und Mitleiden Zuversicht schenkt. In der zweiten Person wird die Caritas sichtbar, die wertschätzende und helfende Liebe gegenüber allen Notleidenden und Benachteiligten.

Der gespiegelte Gekreuzigte macht die Haltung der hingebenden Nächstenliebe sichtbar und verdeutlicht, im eigenen Tun und Handeln gegenüber den Mitmenschen stets Jesu Ruf in die Nachfolge zu hören und letztlich Christus selbst in den Mitmenschen zu begegnen und zu dienen.

Bittere Wahrheit

Von weitem meint man ein kleines Aquarium vor sich zu haben, Algen, die im Wasser schwimmen, sich an festem Gestein festhalten. Doch was wie ein Stück heile Unterwasserwelt präsentiert wird, entpuppt sich beim Erkennen aller Details als eine Ansammlung von Abfall, als ein buntes Arrangement unterschiedlichster Plastikteile.

Sie entstammen einer zufälligen „Müllsammlung“ zwischen zwitschernden Vögeln, die der Künstler letztes Jahr im Naturschutzgebiet „Pegwell Bay“ an der Küste Südost-Englands spontan bei einem Spaziergang gemacht hat. Auf eine naturwissenschaftliche Ausstellungspraxis verweisend nutzt er ein Präparateglas zur Präsentation. Er hat eingeschlossen, was in den Meeren frei herumschwimmt und sich über Jahrzehnte und -hunderte in kleinste Bestandteile zersetzt. Die konservatorische Funktion des Präparateglases spielt auf dieses lange Verweilen im Meer an. Die angedeutete Unterwasserpflanze referiert mit der Verwechslung der Tiere, im Plastik Nahrung zu finden. Die heruntergewürgten Plastikteile bleiben unverdaut in ihren Mägen liegen, verstopfen sie und lassen die Tiere qualvoll an Hunger sterben.

Die Arbeit hinterfragt unsere Verwendung von Plastik als universellem Kunststoff. Als Werkstoff, der fast alle Formen annehmen kann, relativ billig, leicht und langlebig ist. Die Arbeit ist nach Sagert „ein Objekt wissenschaftlicher Evidenz, durch welches dem Zustand der mit Plastik verschmutzen Strände eine Repräsentation im kollektiven Gedächtnis gegeben wird.“ Die Arbeit regt darüber hinaus zum Nachdenken über unseren Umgang mit Kunststoff und Plastik an.

Denn Plastik ist zwischenzeitlich allgegenwärtig. Wir benutzen ihn und entsorgen ihn an allen Ecken und Enden. Die größeren, kleineren und winzigen Plastikteile gelangen dadurch weltweit ins Wasser und den Lebenskreislauf, wo sie großen Schaden verursachen. Plastik ist längst ein globales Problem, bei dem Segen und Fluch sehr nahe beieinander liegen. Es ist so praktisch und anpassungsfähig, dass es nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken ist. Der vielgestaltige plastische Kunststoff hat unser Lebensumfeld in den letzten Jahrzehnten vollständig verändert. Dabei dringt er über die Nahrungsmittelkette und die Luftverschmutzung auch vermehrt in unsere Körper ein und verursacht Krankheiten. Plastik lässt sich in der heutigen Zeit kaum noch wegdenken oder begrenzen. Es hat längst zusammen mit anderen Faktoren eine beherrschende und bedrohliche Position eingenommen. Wir Menschen gehen immer noch zu leichtfertig mit diesem „Alleskönner-Material“ um, obwohl wir bereits wissen, dass die Folgen für alle Lebewesen schwerwiegend sein werden und uns alle teuer zu stehen kommen.

So gesehen ist die vorgestellte Arbeit ästhetisch viel zu schön. Das „Problem“ wurde handlich verpackt, eingesperrt und damit „besiegt“. Das Präparateglas ist fast zu niedlich, um die bittere Wahrheit zu vermitteln, dass der Plastikmüll längst außer Kontrolle geraten ist und wir die durch ihn angerichteten Schäden nicht mehr im Griff haben. Um richtig aufzurütteln, bräuchte es wahrscheinlich raumgreifende Installationen, bei denen die Besucher förmlich im Plastikmüll untergehen müssten, um seine Bedrohung angemessen wahrzunehmen.

Trotzdem wird ein Umdenken und Einsicht angeregt, die hoffentlich in eine Umkehr einmünden, in ein verändertes, verantwortungsvolles Handeln gegenüber unserer Umwelt und unseren Mitmenschen, das letztlich auch uns selbst zu Gute kommt. Dies könnte sich in einem sensibilisierten Umgang mit dem Werkstoff „Plastik“ zeigen, bei dem Plastik wo immer möglich vermieden und wo immer nötig sparsam mit ihm umgegangen und das Material danach ressourcenorientiert einer Wiederverwertung zugeführt wird. Der wegweisende Satz aus dem 3. Buch Mose (Lev 19,18)  „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“, der auch von Jesus wiederholt aufgegriffen wurde, erhält dann eine ganz neue Dimension und Aktualität.

„Engel der Barmherzigkeit“

Beim Anblick der beiden Skulpturen hat man den Eindruck, zwei jungen Frauen unserer Zeit gegenüberzustehen. Anmutig, elegant und mit würdevoller Ausstrahlung treten sie uns entgegen. Treten? – Scheinen die beiden nicht vielmehr zu schweben? So sehr ihre bewundernswerte handwerkliche Ausführung eine reale Präsenz nahelegt, sie wird durch die aus dieser Perspektive unsichtbaren Füße, die auf der Unterseite negativ ins Holz geschnitzt und vergoldet sind, gebrochen.

Dennoch vergegenwärtigen die beiden Figuren auf eindrückliche Weise zwei Frauen, die durch ihr Glaubenszeugnis über Jahrhunderte hinweg „goldene Fußspuren“ der Nächstenliebe in der Gesellschaft hinterlassen haben. So auch als geistige Mütter der nach ihnen benannten Klinik in Halle. In der Krankenhauskapelle ehren die beiden Holzfiguren das selbstlose Handeln der hl. Elisabeth und der hl. Barbara in der Not und der Bedrängnis ihrer Zeit. Gleichzeitig bewegen sie die Besucher der Kapelle, aus dem Glauben und aus der Liebe heraus ebenso wie sie am Mitmenschen zu handeln und so gewissermaßen zu guten „Engeln“ für den Nächsten zu werden.

Die detaillierte Beschreibung der Figuren der beiden Persönlichkeiten sei hier Dr. phil. Joachim Penzel überlassen, der im Jahrbuch „alte und neue Kunst“ Band 43, 2006 des Vereins für Christliche Kunst in den Bistümern der Kirchenprovinz Paderborn e.V. unter dem Titel „Poetisches Heiligenkarussell“ (S. 31-32) in sehr schönen Worten auf das Besondere dieses Werkes eingeht.

„Wie von einem ruhigen, körperlosen Atem bewegt kreisen ein kleiner Turm und eine dornenreiche Rose mit einer kaum spürbaren, geradezu poetisch anmutenden Langsamkeit hoch über den anmutig lächelnden Häuptern zweier Frauenfiguren. Spielerisch werden die mit einem weißen Anstrich entmaterialisierten Attribute der hl. Elisabeth und der hl. Barbara als dynamische Heiligenscheine interpretiert. Die endlose Bewegung des Mobiles verzaubert den Betrachterblick und lässt die ikonographische Bestimmung der beiden Frauen zum unlösbaren Rätsel werden. Zugleich verführt dieses so zeitgemäß erscheinende Identitätskarussell zum genauen Wahrnehmen der beiden Heiligen, die als autorisierte Fürbitter zwischen der irdischen Welt der Menschen und einem im festen Glauben geahnten Jenseits vermitteln. Seit dem hohen Mittelalter gelten die beiden Frauen als Vorbilder für eine fromme, selbstaufopfernde Lebensführung. Die hl. Barbara hat sich in ihrem Glauben auch von ihrem tyrannischen Vater, der sie erst aus Hab- und Eifersucht in einem Turm gefangen hielt und schließlich in rasender Selbstbesessenheit ermordete, nicht erschüttern lassen. Die hl. Elisabeth von Thüringen verpflichtete sich trotz ihres königlichen Geblüts dem franziskanischen Armutsideal und stiftete ihren irdischen Besitz für die Gründung eines Spitals zur Armenfürsorge. Als Patroninnen des Handwerks und des Bergbaus, der Krankenpflege und Armenhilfe standen beide Heiligen den unteren Volksschichten immer besonders nahe.

Die kompakten Formen der Kleider verleihen ihnen den Ausdruck eines engelgleichen Schwebens und die anatomische Genauigkeit von Armen und Schultern sowie die Portraitähnlichkeit lässt sie als nahe Verwandte heutiger Menschen erscheinen. In ihrem jugendlichen Glanz entsprechen sie einem gegenwärtigen Schönheitsideal und sind doch in ihren langen, wehenden Gewändern und ihren mit strenger Keuschheit gebundenen Frisuren in die zeitlose Sphäre jenseitiger Seligkeit entrückt. Ihr heiteres Lächeln trägt die Liebe als frohe Botschaft in die Herzen; die in schwesterlicher Zuneigung verschränkten Arme sprechen von religiöser Verbundenheit und Nächstenliebe; in sanfter Berührung falten sich die Hände zu einem gemeinsamen Gebet. Zwar wirkt die realistische Bildsprache der beiden Heiligenfiguren in der Krankenhauskapelle als Antithese zu der in abstrakten Formen präsenten Geistigkeit, aber gerade diese Menschenähnlichkeit vermag das zeitlose Ideal karitativer Nächstenliebe überzeugend zu vermitteln.“

Das Jahrbuch mit dem ganzen Beitrag von Herrn Dr. Penzel zur Krankenhauskapelle kann beim Verein für Christliche Kunst e.V., Domplatz 3, 33098 Paderborn (Tel. 05251 / 125285 oder Mail an: bauamt@erzbistum-paderborn.de) bezogen werden.