„Kunst ist eine gute, existenzielle Lockerungsübung. Kunst ist weder innerhalb noch außerhalb kirchlicher Kontexte ein Allheilmittel gegen alle möglichen Probleme. Will sie auch nicht sein. Auch nicht ein oberflächlicher Dekor für einen bürgerlichen Lebensstil – zumindest kann sie mehr als das. Zeitgenössische Kunst ist leider zu einem nicht geringen Teil auch Spekulationsgut. Dennoch liegt hier ein hohes Potenzial zur Stärkung des Menschen. Sie macht widerständig gegen die Vereinnahmung von allen möglichen Halbgöttern und Ideologien, denen wir sehr gerne aufsitzen.
Kunst und Kirche haben viele Punkte für eine Koalition. Vor allem der Banalisierung des Lebens und dem fatalen Druck der totalen Ökonomisierung entgegenzuwirken.“
Bischof Hermann Glettler, Die Furche, 29.09.2025
