Kunst lehrt die Wahrheit begreifen

„Kunst ist eine Lüge, die uns die Wahrheit begreifen lehrt“ (Pablo Picasso).

Manches Bild, manche Musik spricht unmittelbar an und lässt etwas Wahres über das eigene Leben erspüren. Aber Kunstwerke verwenden keine vernünftigen Argumente, um Wahrheit zu zeigen, sondern gehen bunt und fließend vor, vieldeutig und assoziativ. Sie machen neugierig, anstatt zu antworten. Für das religiöse Denken liegen darin Provokation und Reiz.

Pfr. Christhard-Georg Neubert, Berlin 2017

Sehkraft schärfen

“Es ist Anliegen vieler Künstler gegen das Verkommen des Schauens in der Sehkonsumgesellschaft anzuwirken, denn auch der Kunst und ihrer Betrachtung tut dieser Abschliff der Sehfähigkeit weh.”

John Cage

Die Methode, Bilder zu verstehen

„Es gibt nur eine Methode, um Bilder zu verstehen – nicht versuchen, sie zu interpretieren, sondern sie so lange anschauen, bis das Licht hervorbricht.”

Simone Weil, Mystikerin

Publikationen

Die Unendlichkeit ausloten (Gedanken zu einer Arbeit von Reinhild Gerum)
BART – Magazin für Kunst und Gott, Nr. 12 – 1/2017, S. 44-46

Impulse zum Titelbild: Renate Reifert, Bis auf den Grund
IfR – Informationen für den Religionsunterricht 75/2016, S. 49

Ein Lichtspalt Hoffnung
factum 9/2016, S. 44-45

Julia Krahn – Existenziell
BART – Magazin für Kunst und Gott, Nr. 10 – 1/2016, S. 18-27

Trösten. Gedanken zu einem Kunstwerk von Susanne Lemberg
ChrisCare 2/2016, S. 4

24 Beiträge zur Serie „Kunst + Glauben“
forumKirche – Pfarreiblatt der Bistumskantone Schaffhausen und Thurgau, 2016

Damit der Glauben beweglich bleibt. Die Bedeutung moderner Kunstwerke
forumKirche – Pfarreiblatt der Bistumskantone Schaffhausen und Thurgau1/2016, S. 2-3

Impulse zum Titelbild: Paul Klee, Bunte Gruppe, 1939
IfR – Informationen für den Religionsunterricht 72/2015, S. 51-52

Neue Schöpfung. Jesus ist der Schlüssel
ChrisCare 3/2015, S. 4

Impulse zum Titelbild: Georg Baselitz, Abgarkopf 1984
IfR – Informationen für den Religionsunterricht 70/2014, S. 65-66

Bis auf den Grund
factum 7/2014, S. 46-47

Das unsichtbare Kreuz. Bildimpuls zu einer Arbeit von Jannis Kounellis
HinBlick 29, 1/2014, S. 6

Dialogisches Gegenüber. Über eine Skulptur von Udo Mathee
ChisCare 4/2013, S. 4

Das Leben im Blick. Textiles Wirken in den Arbeiten von Kai Althoff
Kai Althoff, Souffleuse der Isolation, Zürich 2013, S. 5-21

Ein dicker und ein dünner Engel. Auch Engel sind verschieden: Ein Bild von Wolfgang Kulzer
Katechetische Blätter 5/2013, Inklusion, S. 351-354

Zwölf Apostel – Gesandte des Herrn. Die Apostelbilder von Thomas Werk als Anstoß, die eigene Berufung zu bedenken
Katechetische Blätter 1/2013, Religionslehrer/in sein, S. 48-53

Abraham, Bildbetrachtung zu einer Arbeit von Arthur J. Elser
Religionsunterricht heute 2/2012, S. 32

Wo Himmel und Erde sich berühren. Bilder erzählen von Begegnungen mit dem Heiligen
GRUNDSCHULE religion: Nr. 31, 2/2010, S. 24-27

„Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“. Ein Bild von Thomas Werk rührt an unsere mitfühlende Wesensmitte
LiMa – Liborius Magazin 1/2009, S. 20-23

Gute Gedanken. Damit Licht in unsere Dunkelheit fällt
LiMa – Liborius Magazin 9/2008, S. 20-21

Spuren der Hoffnung. Die Skulptur von Andreas Kühnlein zeigt ein Sinnbild des Lebens
LiMa – Liborius Magazin 3/2008, S. 20-23

Weihnachten im Überfluss. Was uns das Mandala von Hendrikje Kühne und Beat Klein über den Sinn des Lebens verrät
LiMa – Liborius Magazin 12/2007, S. 20-23

Orte der Verkündigung. Bildhauerarbeiten von Tobias Kammerer
Rottweil 2007

Verkündigung durch und durch: Chor- und Kirchenraumgestaltungen von Tobias Kammerer
das münster – Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft 2/2006, S. 128-132

Dem Unfassbaren nachgespürt. Charakteristika der Glasmalerei von Tobias Kammerer
das münster – Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft – Sonderheft Glasmalerei, 2006, 378-380

12 Bild-Impuls-Beiträge
das münster – Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft 1/2006 – 4/2008

GOTT IN SICHT? 33 Impulse zum christlichen Glauben aus der Pinakothek der Moderne
Schnell & Steiner, Regensburg 2005, 112 Seiten, 40 Farbabbildungen

Cité de Dieu, Urdorf 2001, 16 Seiten
Kunstführer zu den Kunstwerken in der Kath. Kirche  Bruder Klaus in Urdorf (CH)

DU SOLLST DIR (K)EIN BILD MACHEN

Ein außergewöhnliches Buch über eine ungewöhnliche Ausstellung

Normalerweise erscheinen Kataloge zur Ausstellung und nicht nach der Ausstellung. Doch dieses Buch entstand als Reaktion auf die Reaktion vieler, die sich auf irgendeine Art und Weise zur Ausstellung geäußert hatten. So kann es als eine Dokumentation der unterschiedlichsten Interaktionen gelesen werden, welche die in zehn Stationen über dreieinhalb Monate gewachsene Ausstellung, die in stetem Dialog zwischen den Besuchern und den liturgischen Zeiten des Osterfestkreises stand, zu diesem außerordentlichen Ereignis im Berliner Dom gemacht haben. Die in fließenden Übergängen veränderte Hängung, dieser wechselnde Dialog zwischen sakraler Kunst des Mittelalters und Werken von rund 50 KünstlerInnen unserer Zeit ließ kaum jemanden unberührt und forderte zu einem lebhaften Dialog heraus. „DU SOLLST DIR (K)EIN BILD MACHEN“ weiterlesen

wie ein Gast willkommen heißen

„Von Angesicht zu Angesicht im Gegenüber zur Gegenwart gebotener Bedeutung, die wir einen Text nennen (oder ein Gemälde oder eine Symphonie), streben wir danach, seine Sprache zu hören. Wie wir auch die des auserwählten Freundes hören wollen, der zu uns kommt. … Es gibt Werke der Literatur, der Kunst, der Musik, die verschlossen bleiben oder selbst der entgegenkommendsten Wahrnehmung nur oberflächlich zugänglich sind. Kurz, im Impuls zu Rezeption und Aufnahme verkörpert sich ein anfänglicher fundamentaler Akt des Vertrauens. Er birgt das Risiko von Enttäuschung oder noch Schlimmerem in sich. Wie wir bemerken werden, konnte der Gast despotisch oder gehässig werden. Doch ohne das Wagnis der Bewillkommnung lässt sich keine Türe öffnen, wenn die Freiheit anklopft.“

George Steiner, Von realer Gegenwart: Hat unser Sprechen Inhalt? München 1990, S. 206

geistige Lebensbereiche sichtbar machen

“Kunst meint wesentlich Sichtbarmachen geistiger Lebensbereiche des Menschen, Sichtbarmachen wichtiger Themen menschlichen Daseins – Gefühle, Sinne, Farben, Formen. In Werken der Kunst spiegelt sich die jeweilige Zeit, aber auch die jeweilige Person wider. Kunst hat damit auch von vornherein historische Dimension. „geistige Lebensbereiche sichtbar machen“ weiterlesen

Möglichkeit, Gott wahrzunehmen

„Kunst und Musik sind in der Kirche Möglichkeiten, die Existenz Gottes auf eine Art und Weise wahrzunehmen, die jenseits von mathematischem Beweis und rationaler Erkenntnis liegen und dennoch sehr real von einer Wirklichkeit erzählen, die zu unserem Leben unlösbar dazugehört.”

Dominik M. Meiering

Kunst entgrenzt und öffnet Türen

“Kunst feiert. Kunst entgrenzt und öffnet Türen zu einem Überfluss von Gedanken und Gefühl. Kunst ist eine Schwester des Festes. Ein Glaube ohne Feste steht im Verdacht, der Gnade nicht zu glauben. Ein Beschenkter kann seine Arbeit ruhen lassen und feiern. Kunst-Pausen sind Oasen, Stationen auf dem Weg zu dem einen grossen Fest.”

Oliver Kohler

Bilder des Lebens

“Kunst schafft Bilder des Lebens, der Welt im Ganzen wie im Einzelnen, ohne das Rätsel des Lebens zu lösen.”

Bischof Dr. Gebhard Fürst am Aschermittwoch der Künstler, 5. März 2003

schöpferische Hilfe

“Künstler helfen Gott bei der Erschaffung der Welt.”

Markus Lüpertz

eine geistige Dividende, ein Angebot

“Kunst ist weder Imageprodukt noch Feigenblatt, sie ist vor allem eine geistige Dividende, ein Angebot, sich auf andere Weise mit zeitgenössischen Themen auseinanderzusetzen.”

Ariane Grigoteilt / Kunstsammlung der Deutschen Bank im Interview mit der Kunstzeitung 103 / März 2005, S. 7

Kunst hilft

“Die Kirche braucht die Kunst … Sie braucht die Kunst, um besser zu wissen, was im Menschen ist: in jenem Menschen, dem sie das Evangelium zu verkünden hat.”

Papst Johannes Paul II.

inwendig

“Der Maler soll nicht nur malen, was er vor sich sieht, sondern auch was er in sich sieht.”

Caspar David Friedrich

Fragen öffnen …

„Es sind die Fragen, die die Augen öffnen.“

Gottfried Böhm

beruhigte Räume

“Der Mensch, der etwas von Gott erfahren will, braucht visuell und akustisch beruhigte Räume. Uns muss das „Hören und Sehen vergehen“, damit Gott zu uns sprechen kann.”

Herbert Fendrich: Glauben. Und Sehen, Münster 2004, S. 50

über das Erkennen

„Gott ist weder dies noch das. Wer da glaubt, dass er Gott erkannt habe, und dabei irgendetwas erkennen würde, der erkennte Gott nicht.“

Meister Eckart

Geheimnis

„Kunst ist das Sprechen von Geheimen durch Geheimes.“

Wassily Kandinsky